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Re: Verhütung nach dem Horoskop?????


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Geschrieben von Pingu am 09. Oktober 2003 17:49:02:

Als Antwort auf: Re: Verhütung nach dem Horoskop????? geschrieben von HeikeN am 09. Oktober 2003 16:52:30:

Habe das auf einer Astrologie-Seite nachgelesen. Der Mond braucht genau 28 Tage, um die 12 Tierkreiszeichen zu durchqueren. Es deckt sich also nicht mit der Umlaufbahn des Mondes um die Erde, der die Zeiten von Vollmond und Neumond angibt, soweit ich das noch richtig im Kopf habe.

Macht jedenfalls auch Sinn. Denn, wenn sich der Mond in 30 Tagen um die Erde dreht (das ist doch in etwa so, habe ich das richtig in Erinnerung?) und sich die Erde in einem Jahr um die Sonne, wobei aus unserer Sicht die Sonne jeden Monat in einem anderen Tierkreiszeichen steht, dann kann der Mond nicht einmal im Monat im selben Tierkreiszeichen stehen. Dazu dürfte sich nämlich die Erde nicht bewegen.
Also, soweit ich das kapiere, wäre der Mond einmal im Monat in einem Sternzeichen, wenn wir stillstünden. Aber da wir ihn ja quasi auf unserer Bewegung um die Sonne "mitschleppen", verändern sich die Verhältnisse leicht.

Wie auch immer, auf den Astrologen-Seiten (ich glaub ich hab sogar zwei angeschaut) steht, er braucht 28 Tage. Daraus kann man mit etwas Zynismus schliessen, dass irgendein Astrologe am Anfang des letzten Jahrhunderts, als noch alle davon überzeugt waren, dass der Zyklus der Frau 28 Tage lang ist, gedacht hat "das passt ja prima zum Umlauf des Mondes im Tierkreis, da machen wir doch gleich mal ne nette Regel draus". Also da gefällt mir die Theorie mit dem Lichteinfluss definitiv besser.

Bis jetzt habe ich von Astrologen sowieso noch nie Argumente mit Hand und Fuss gehört. Das, was ich am amüsantesten finde und was immer wieder angebracht wird, ist: "Sonne und Mond beeinflussen ja auch Ebbe und Flut und der Mensch besteht zu 70 % aus Wasser". Geniales Argument. Warum beeinflussen Sonne und Mond Ebbe und Flut? Weil das Meer aus Wasser ist? Habt Ihr schonmal versucht, einen Unterschied im Wasserstand Eures Wasserglases festzustellen? Nein, Sonne und Mond verursachen Ebbe und Flut nicht, weil das Meer aus Wasser besteht, sondern weil es eine unglaublich grosse, zusammenhängende, Millionen oder Milliarden oder was weiss ich wieviel Tonnen schwere Masse ist. Eine so grosse Masse reagiert auf die Gravitation dieser Himmelskörper in messbarem Ausmass. Wäre das Meer aus Quecksilber, würde es genauso reagieren (okay, noch etwas mehr wegen der höheren Dichte, aber vom Prinzip her genauso). Es ist also völlig irrelevant, ob der Mensch aus Wasser besteht. Wenn es darum ginge, genau denselben Einfluss des Mondes zu spüren, den das Meer spürt, müsste man sich ein paar Millionen Tonnen anfressen ;-) Wenn man halt mal ein paar dieser Argumente gehört hat, dann fragt man sich, wer sich das ausdenkt. Sind das Leute, die selbst an sowas glauben oder solche, die jahrelang Psychologie studiert haben, um rauszufinden, welche Bauernfänger-Argumente die Leute am ehesten schlucken? Ich bin aber durchaus bereit, mir noch mehr Argumente anzuhören und würde mich freuen, wenn mal eines darunter ist, das nicht verzweifelt versucht, eine Kausalität dort herzustellen, wo man sie zwar ohne drüber nachzudenken vermuten würde, wo aber tatsächlich keine ist.

Dass es einen Einfluss auf den Menschen hat, wieviel Licht er am Tag abbekommt, bestreite ich nicht. Aber das hängt mit dem Tierkreis nur insoweit zusammen, dass es halt nun mal zu bestimmten Sternzeichen Winter bzw. Sommer ist. Und das gilt nur für eine Erdhalbkugel. Und selbst innerhalb dieser Erdhalbkugel macht es für die Lichtverteilung bereits einen erheblichen Unterschied, ob man 500 km weiter nörlich oder südlich wohnt.

Zu den Argumenten der Astrologen fällt mir grad noch was ein. Hab ich auch auf dieser Seite gelesen: dass "signifikant" viele Kinder in dem Sonnenkreiszeichen geboren werden, welches das Mondkreiszeichen der Mutter ist. Na, da möchte ich mal wissen, ob der Autor einen Hauch einer Idee hat, was das Wort signifikant bedeutet. Rein statistisch muss das für ein zwölftel der Bevölkerung der Fall sein, da nun mal zwölf Tierkreiszeichen zur Auswahl stehen. Wenn man also drei Leute kennt, bei denen das stimmt, ist das nicht signifikant (es sei denn man kennt weniger als 36 Leute insgesamt). Bei kurzem Nachdenken fällt mir keine Familie ein, in der alle Geschwister das selbe Sternzeichen haben. Wenn das häufig vorkäme, wäre eine Signifikanz vielleicht naheliegend. Das Problem ist, wenn jemand der sowas hört, in seinem Bekanntenkreis oder in der eigenen Familie Nachforschungen macht, wird er von dem Argument überzeugt sein, sobald er ein oder zwei Fälle gefunden hat. Und die meisten Menschen machen sich nicht klar, dass das noch lange nichts mit Signifikanz zu tun hat.

Naja, ich glaube ich sollte meinen Roman hier lieber beenden...




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