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Eisprung-Beweis?
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Geschrieben von Anna am 27. September 2003 14:45:16:
Als Antwort auf: Schon wieder eine Frage...... geschrieben von Sina am 26. September 2003 12:48:02:
Hallo Sina,
>Eindeutige T.-Tieflage (vom 11. bis zum 18 ZT) und Hochlage (seit 4 Tagen 0,2-0,3°C mehr). ISt die Temperatur ausschlaggebend beim Feststellen ob überhaupt ein ES stattgefunden hat, oder müsste der Schleim auch dementsprechend ausfallen?
der Temperaturanstieg und die anschließende Temperaturhochlage sind kein Beweis für einen Eisprung, sondern nur ein recht verlässlicher Hinweis. Das steht zumindest in den NFP-Büchern von Rötzer und der Arbeitsgruppe NFP. D.h. ein Eisprung kann nur bewiesen werden, wenn man ein gesprungenes Ei durch Operation findet oder halt schwanger wird. Rötzer schreibt, dass es zu einem Temperaturanstieg und (normal langer) Hochlage kommen ohne dass überhaupt ein Eisprung stattgefunden hat. Der Follikel könnte sich, ohne vorherigen Eisprung, zu einem Gelbkörper umgewandelt haben und so wegen der Progesteronfreisetzung für den Temperaturanstieg verantwortlich sein. Dieser Fall ist nur im Falle eines unerfüllten Kinderwunsches von Bedeutung und außerdem eher selten.
Da das Schleimsymptom nicht bei jeder Frau gleich ist, kann man nicht sagen, dass man unbedingt einen klaren sehr spinnbaren Schleim beobachten muss als Zeichen eines Eisprungs. Der Zervixschleim der besten Qualität, die frau beobachten kann, zeigt eine hohe östrogene Stimulation an. Erreicht der Östrogenspiegel einen bestimmten Schwellenwert wird das LH-Hormon ausgeschüttet, welcher innerhalb weniger Stunden den Eisprung induziert. Ob ein LH-Peak, mit Hormonstäbchen messbar, jetzt der ultimative Beweis für einen Eisprung ist, habe ich nicht gelesen.>Ich fänd es auf jeden Fall großartig, einen ersten bewussten ES zu haben, bzw. gehabt zu haben.
Das fände ich auch bei mir. Aber ich glaube, die wenigsten Frauen können diesen wirklich bewusst empfinden, sprich Mittelschmerz und so. Zumindest können wir im nachhinein davon ausgehen einen gehabt zu haben, wenn wir in der Hochlage sind.
Wichtig für NFP als Verhütung ist folgendes: Sobald eine Temperaturhochlage vorliegt, kann KEIN Eisprung mehr stattfinden. Der Grund dafür ist, dass das im Gelbkörper produzierte Progesteron die FSH- und LH-Freisetzung hemmt, welche die Follikelreifung bis hin zum Eisprung steuern. Mehrfache Eisprünge sind aus diesem Grund nur in der Ovulationsphase möglich bevor sich die Hochlage ausgebildet hat. Daher muss man 3-4 Tage mit höheren Messungen abwarten. Wenn man mit NFP verhütet ist also eigentlich egal ob ein Eisprung tatsächlich stattgefunden hat. Wichtig ist doch in den ersten 12 Zyklen, dass man einen individuellen Schleimhöhepunkt (egal wie stark dieser jeweils ausfällt) und einen Temperaturanstieg beobachten kann. Ist diese Auswertung abgeschlossen, beginnt die absolut unfruchtbare Zeit in dem jeweiligen Zyklus. Die symptothermale Methode ist gerade so sicher, weil man sowohl den Zervixschleim als auch die Temperatur bewertet als nur eines von beiden.
Das mit dem Schleim war bei mir auch recht verwirrend, weshalb ich im 3. Zyklus auch die Muttermundabtastung mit Schleimabnahme direkt vom Muttermund begonnen habe. Seitdem klappt es super. In den NFP-Büchern wird beschrieben, dass die Muttermunduntersuchung die Schleimbeobachtung am Scheidenausgang wunderbar ergänzt und/oder ersetzt.
Anders sieht es aus, wenn man schwanger werden will... Dann wird das ohne Eisprung natürlich nichts.
Ich hoffe, ich konnte dir eine nicht zu verwirrende Antwort geben. Ich wünsche dir viel Freude beim Beobachten deines Zyklus. Am Anfang ist alles immer so total spannend und später geht man mit einer unheimlichen Sicherheit und Bestätigung durchs Leben. Ist schon schön, wenn man weiss, dass man seinen Körper selbst unter Kontrolle hat und die Pille.
Gruss, Anna
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