Re: Verhütungscomputer

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Geschrieben von Pingu am 14. April 2004 14:43:26:

Als Antwort auf: Verhütungscomputer geschrieben von Frauke am 14. April 2004 13:45:53:

Liebe Frauke,

ich würde Dir das selbst Auswerten mit Bleistift und Papier empfehlen. Ich selbst wollte zuerst auch einen LadyComp, die haben einfach eine gute Werbung und er kam mir irgendwie am sichersten vor. Stiftung Warentest hat aber festgestellt, dass das selbst Auswerten am sichersten ist, wenn man die Regeln mal kann, und glaub mir, die sind viel einfacher als man denkt. Ich hab es mir auch erst nicht zugetraut, inzwischen weiss ich ganz viel über NFP und bin total begeistert davon.

Es gibt noch mehr Vorteile gegenüber den Computern (ausser dass es sicherer ist):
- Es ist viel billiger
- Du lernst Deinen Körper richtig kennen
- Du brauchts weniger Disziplin

Der letzte Punkt mag jetzt erst mal merkwürdig klingen. Tatsache ist aber, dass jede Frau auf bestimmte "Störungen", wie verkürzte Nachtruhe, ander Messzeiten, Alkohol am Vortag, etc., anders reagiert. Um sich dagegen abzusichern, steht in den Bedienungsanleitungen der Geräte: schlafen Sie immer mindestens 5 Stunden, messen Sie jeden Tag zur gleichen Zeit, maximal in einem Zeitfenster von anderthalb Stunden, und so weiter. Wenn man jeden Tag die Temperatur in ein Zyklusblatt aufschreibt, und dazuschreibt, ob man z. B. recht kurz geschlafen hat und wann man gemessen hat und ob man Alkohol getrunken hat oder erkältet ist, dann findet man wirklich sehr schnell selbst heraus, was die Temperatur beeinflusst. Bei mir ist es z. B. so, dass es völlig egal ist, wie lange ich schlafe. Das ist prima, ich brauche also lange nicht soviel Disziplin beim abends ins Bett gehen, wie bei einem Computer vonnöten wäre. Natürlich kann man dem Computer auch sagen, dass er einen Wert nicht berücksichtigen soll, aber es ist später dann schwerer, sich zu erinnern, was war eigentlich an dem Tag? Und dann muss man halt viel disziplinierter sein, wenn man nicht weiss, welche Störfaktoren einem eigentlich was ausmachen.

Ich finde das einen recht wichtigen Punkt "kontra" Computer, und eben, dass man soviel über sich selbst erfährt. Am Anfang mag es umständlich klingen, so ein Zyklusblatt zu führen, aber Du wirst mit der Zeit sehen, dass es unglaublich spannend ist, weil man sich einfach mit dem eigenen Körper, der eigenen Fruchtbarkeit beschäftigt, das gibt einem Sicherheit und Vertrauen in die Methode und es ist einfach total interessant.

Dazu gehören auch die Schleimbeobachtungen, die sind viel einfacher und auch weniger unangenehm, als Du es Dir vielleicht im Moment vorstellst, aber sie erhöhen einfach noch mal die Sicherheit. Man muss nur das Klopapier nach dem Abwischen einmal falten und auseinanderziehen, und eben kurz hinsehen, ist es eher klar, eher trüb, gelblich oder vielleicht eher rosa, lässt es sich dehnen. Geht echt nicht schwer, man bekommt es schnell raus.

Ich würde Dir unbedingt das Buch "Natürlich und Sicher" empfehlen, es ist sehr anschaulich geschrieben, man hat es wirklich ganz schnell durchgelesen und hat dann alle "Basics" an der Hand, um gleich in die NFP zu starten!

So, dass war mein Plädoyer zum selbst Auswerten :-)

Hier gibt es übrigens, glaub ich, auch viele, die sowohl einen Computer verwenden, als auch nebenbei noch ein Zyklusblatt führen, einfach, weil man es mit der Zeit genauer wissen will... Manche geben auch die Werte in den Palm ein, dafür gibt es auch ein Programm, das einem beim Auswerten hilft, ich glaube, das ist sogar umsonst oder jedenfalls nicht teuer.

Liebe Grüsse,

Pingu

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Antworten:

• Re: Verhütungscomputer Mara 14.4.2004 17:32 (0)

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